Freisprechung 2019- Feiner, kleiner Jahrgang wird gefeiert.

Die 17 frisch freigesprochenen Junggesellen:innen der Tischler-Innung Stade freuen sich über ihren beruflichen Erfolg mit den Lehrern der Jobelmann-Schule Stade,dem Vorstand der Tischler-Innung Stade und dem diesjährigen Prüfungsausschuss.
Die 17 frisch freigesprochenen Junggesellen:innen der Tischler-Innung Stade freuen sich über ihren beruflichen Erfolg mit den Lehrern der Jobelmann-Schule Stade,dem Vorstand der Tischler-Innung Stade und dem diesjährigen Prüfungsausschuss.

Harsefeld, 03. September 2019. Die Tischler-Innung Stade erhob in seiner traditionell-festlichen Freisprechung in Kooperation mit der Jobelmann-Schule Stade 17 Tischlerlehrlinge in den Gesellenstand. „In unserem Ratssaal werden wichtige Entscheidungen getroffen – und hier beginnt auch ein neuer Weg der Entscheidungen für Sie liebe Junghandwerker:innen.“, begrüßt Harsefeld’s Samtgemeindebürgermeister Bernd Schlichtmann die Gäste in seinem Hause. 

 


Ein kleiner jahrgang mit Großer Zukunft-  17 Tischlerlehrlinge in den Gesellenstand erhoben.


Alle Bilder in hoher Auflösung gibt es hier:

 

Bildmateria bis zum 1.11.19 - danach Anfragen über kontakt@die-medienfrau.de

 

Freisprechung und Ausstellung: https://drive.google.com/open?id=1K9LKbD6MLqvZ64rn1SKWQPQATQe9PeuV

 

Die Gute Form: https://drive.google.com/open?id=1xhhI-30u7ruKbkZnCi2cTIfKPCdTR84l 

 

Gesellenstücke: https://drive.google.com/open?id=1VjkrlCCd-aQ1T3Db2KlHRfAf5hXVT0w2

 


Im Rahmen der Freisprechung wurde auch der Sieger des Wettbewerbes „Die Gute Form 2019“ gekürt, der sich nun auf Landes-, und schließlich auf Bundesebene mit ihrem formgebenden Gesellenstück den Mitstreitern stellen dürfen.

 

17 Gesellenbriefe wurden am Abend übergeben: „Es bleiben zu viele auf der Strecke, einerseits zeigt es, dass es die Prüfung und die Ausbildung in sich hat und Sie alle sehr stolz sein können, bestanden zu haben. Andererseits darf die Durchfallquote nicht so hoch ausfallen.” So der Lehrlingswart Rudolf Mundt, der gleichzeitig dazu aufrief: „Da müssen wir uns alle an die Nase fassen und wir alle müssen besser werden!“. Denn an diesem Abend war die derzeitige Arbeitsmarktsituation abermals präsent.

 

„Der Nachwuchsmangel von heute, ist der Fachkräftemangel von morgen“, stieg Obermeister der Innung und Kreishandwerksmeister Stade Jörg Klintworth in die Veranstaltung ein.

 


An die Nase fassen muss sich Bjarne Knauff dabei nicht. Er hat mit einer „2“ in Theorie und Praxis den Titel des Innungsbesten eingeheimst und ist entsprechend stolz auf seine Leistung. Im Innungsfachbetieb Tischlerei Heinz Kammann GmbH Fredenbeck-Wedel lernte der junge Tischler und wird nun seinen Weg als Tischlergeselle weiter gehen. Bjarne ist Tischler mit Leib und Seele. Für ihn kam nie ein anderer Beruf in Frage: „Das ist der schönste Beruf der Welt. Holz lebt, hat eine Seele und erzählt immer eine Geschichte – am Schreibtisch zu sitzen, das wäre nicht mein Ding gewesen.“, so der 21-jährige Fredenbecker.

 

Mit seinem Möbelstück hat er sich selber einen neuen Nachtschrank gebaut: „In Anlehnung an die alten Möbel, wie zu Omas Zeiten in Eiche massiv, als Kindheitserinnerung.“ Er nannte sein Stück passend dazu „Alte Liebe“.

 

Bjarne war es auch, der es sich nicht nehmen ließ auf seiner Freisprechung kurz ans Rednerpult zu gehen und aus Sicht der Absolventen zu sprechen: „Es ging schon oft drunter und drüber bei uns in der Klasse – am Ende haben aber alle an einem Strang gezogen, um das Ziel zu erreichen“.

 


Das Ziel erreichten leider nicht alle in diesem Jahr. Rudolf Mundt gab einen Überblick über die Entwicklung des Jahrgangs und resümierte: „Es sind auch die Ausbildungsbetriebe gefragt – schaut hin, fragt nach, werdet nicht müde, auch wenn es müßig scheint, wir brauchen jeden von unserem Nachwuchstischlern!“, so der Lehrlingswart der Tischler-Innung Stade.Mundt sprach die Azubis von ihren Lehrpflichten frei.

 

Altgeselle Jörg Elfers hingegen hatte die wertvolle Aufgabe, die Azubis nun in den Gesellenstand zu erheben – auch er appellierte an die Junggesellen:innen: „Ihr seid jetzt gefragt, ihn seid in der Verantwortung. Ihr habt viel gemeckert, euch würde zu wenig geholfen worden sein – dann hört ihr nächstes Mal besser hin und unterstützt Eure Azubikollegen!“

 

 

 

Nun war es an der Zeit, sich wieder auf das zu konzentrieren, was gut läuft: Die Prämierung des Wettbewerbs „Die Gute Form 2019“ stand an. Mit Spannung erwarteten die jungen Gesellen die Platzierungen. Stolz präsentierte sich der Sieger des Wettbewerbes Niklas Scholten. Er lieferte mit seinem Gesellenstück „Stehschreibtich“ den Juryliebling. Den ganze Bericht zur Guten Form gibt es hier:  https://www.tischler-innung-stade.de/die-gute-form-herbst-2019/

 


Die Veranstaltung

 

Begrüßung

 

Kreishandwerksmeister und Obermeister Jörg Klintworth begrüßte die geladenen Gäste und eröffnete die Veranstaltung. In seiner Eröffnungsrede dankt er, im Besonderen, der gastgebenden Samtgemeinde Harsefeld und dem anwesenden Bürgermeister der Samtgemeinde Raier Schlichtmann für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der „Gesellenstückausstellung 2019“. „Partnergemeinde der „Handwerkswochen 2019“ ist eigentlich die SG Fredenbeck – doch dort ist die derzeitige Verkehrssituation nicht optimal für eine Ausstellung, zudem hat sich leider keine geeignete Räumlichkeit finden können, die Gesellenstücke in dem Maße auszustellen“, so sind die Tischler auf die Nachbarsgemeinde ausgewichen.

 

 

 

 Gastrede Samtgemeindebürgermeister

 

Harsefeld’s Samtgemeindebürgermeister Rainer Schlichtmann nahm die jungen Absolventen sofort in die Pflicht: “Lernen ist wie Rudern gegen den Strom, hört man einmal damit auf, treibt man sofort zurück”, und forderte die Tischler dazu auf immer am Ball zu bleiben. Er nannte dabei auch die größten Herausforderungen der Zukunft “… Ausdauer, Verantwortung und Bescheidenheit sind das Kapital der Zukunft. Wer auf langsamen Wachstum und soziale Verantwortung setzt, wird auch in wechselnden Konjunkturen überleben”.

 

 

 

Ansprache Obermeister Jörg Klintworth

 

“Klima, Klima, Klima…” Jörg Klintworth versprach, nicht über Greta Thunberg zu sprechen, wohl aber über Nachhaltigkeit im Handwerk: “…denn, der Mittelstand, das Handwerk, sorgt seit Jahrhunderten für Qualitätsprodukte, die Bleiben. Wir erschaffen Dinge, die wir genießen können und an denen wir uns lange erfreuen können.”.  Er nahem die jungen Handwerker an die Hand und forderte sie auf: “Da geht noch mehr – seien Sie kreativ und mutig. Überzeugen Sie ihr Umfeld von guten und nachhaltigen Produkten und lassen Sie sich was einfallen gegen die Konsum und Wegwerfgesellschaft”. Dabei müssten die Junggesellen mit gutem Beispiel voran gehen: “Denn nur wenn man selbst überzeugt ist, überzeugt man auch andere!”, schließt Klintworth seine Rede.

 

Lehrer bietet das DU an

 

Auch Berufsschullehrer Klaus Heinemann ließ es sich nicht nehmen noch einmal ein paar Worte an seine „Ex-Klasse“ zu richten: „Es war für uns alle nicht immer einfach, wir mussten erstmal auf die Spur kommen“ schmunzelte Heinemann. „…, ab dem 3ten Ausbildungsjahr habt ihr alle Gas gegeben und gegen den Strom gerudert“. Weiter betonte er, wie stolz er auf seine ehemaligen Schüler sei und bot ihnen mit Ende der Schulzeit das DU an: „Hallo -ich bin Klaus, ab jetzt dürft Ihr mich duzen“.

 

 

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Pianistin Kordula Meier. Die Ahlerstedterin spielte an ihrem Piano aktuelle Lieder eingehüllt in klassische Töne.