Stade, 3. September 2015. Die Tischler-Innung Stade erhob in seiner traditionell-festlichen Freisprechung in Kooperation mit der Jobelmann-Schule Stade 26 Tischlerlehrlinge in den Gesellenstand. In der Oberschule Apensen feierten die knapp 170 Gäste die Junggesellen und vier Junggesellinnen. Im Rahmen der Freisprechung wurden auch die Sieger des Wettbewerbes „Die Gute Form 2015“ gekürt, die sich nun auf Landes-, und schließlich auf Bundesebene mit ihrem formgebenden Gesellenstück den Mitstreitern stellen dürfen.
Vor Eröffnung der Veranstaltung war schon deutlich – ein starker Jahrgang nimmt im Schulzentrum Apensen Platz. Nicht nur quantitativ, ebenfalls qualitativ sei 2015 ein gutes Jahr für die Tischler-Innung Stade. „Wir sind guter Hoffnung, dass viele der heute anwesenden Junghandwerker ein Fundament für den kommenden Fachkräftebedarf in unseren Betrieben im Landkreis Stade sein werden.“, freut sich Obermeister Jörg Klintworth über die hohe Absolventenzahl.
32 Tischlerazubis begannen 2012 das Berufsfachschuljahr zum Tischler/in, 29 wurden zur Schlussprüfung zugelassen, 26 bestanden die umfangreiche und anspruchsvolle Prüfung zum Gesellen, zur Gesellin.
Herr-Kevin-Bauer-Jork-Tischlerei Matthias Sieg-Buxtehude
Herr-Tewes Angelus-Braasch-Fredenbeck-Ricardo Schmorl-Hollern
Herr-Elias-Anael-Diallo-Buxtehude-Tischlerei & Objektdesign-Jork
Herr-Klaas-Gooßen-Hammah-Manfred Hölting GmbH-Burweg
Herr-Leif-Hartmann-Stade-Uwe Käppler-Stade
Frau-Jana-Käppler-Stade-Uwe Käppler-Stade
Herr-Kevin-Kretschmer-Horneburg-Wohnidee Burfeind GmbH-Horneburg
Frau-Franziska-Kühne-Grünendeich-Hans-Hermann Rehmke und-Oederquart
Herr-Lars Frederik-Litwitz-Stade-Johann Ropers-Ahlerstedt
Herr-Mike-Lorenzen-Buxtehude-Hermann Spark GmbH & Co. KG-Dollern
Herr-Lars-Meyer-Neuenkirchen-Ausbildung und Arbeit Plus GmbH-Stade
Herr-Steffen-Meyer-Harsefeld-L & K Innenausbau-Harsefeld
Herr-Phillip-Möller-Harsefeld-Gerken Tischlerei GmbH-Kutenholz
Herr-Mats-Ölkers-Mittelnkirchen-Uwe Schütt-Grünendeich
Herr-Nico-Patjens-Oldendorf-Brauer GmbH-Freiburg
Herr-Marcel-Aaron-Rahn-Oldendorf-Die Tischlerei Kresken GmbH-Stade
Herr-Björn-Schlehe-Apensen-Björn Schmahl-Harsefeld
Herr-Nils-Schlichting-Kutenholz-Heinz Kammann Tischlerei-Fredenbeck-Wedel
Herr-Timo-Stebner-Hammah-Johannes Lindemann-Stade
Herr-Brian-Trieglaff-Wischhafen-Tischlerei Meyer GmbH-Stade
Herr-Henrik-van Assche-Jork-Menke-Baugesellschaft mbH-Stade
Herr-Michel-Viets-Harsefeld-Tischlerei Schröder-Ahlerstedt
Herr-Kim-von Minden-Drochtersen-Menke-Baugesellschaft mbH-Stade
Frau-Kim Lea-Wagner-Horneburg-Christian Seitz-Bliederdorf
Herr-Simon-Weiß-Stade-Peter Hardekopf GmbH-Guderhandviertel
Frau-Jessica-Wesemann-Stade-Johannes Lindemann-Stade
Platz 1 Nils Schlichting – Heinz Kammann Tischlerei, Fredenbeck-Wedel, Sideboard |
Platz 2 Björn Schlehe, Björn Schmahl Tischlerei, wandhängender Sekretär |
Platz 3 Tewes Braasch, Tischlerei Schmorl, Hollern-Twielenfleth, wandhängender Sekretär |
Platz 1 Tewes Braasch, Tischlerei Schmorl, Hollern-Twielenfleth, wandhängender Sekretär |
Platz 2 Nils Schlichting – Heinz Kammann Tischlerei, Fredenbeck-Wedel, Sideboard |
Platz 3 Björn Schlehe, Björn Schmahl Tischlerei, wandhängender Sekretär |
Platz 4 Mats Ölkers, Tischlerei Uwe Schütt, Grünendeich, Gaderobensäule aus massivem Stamm |
Obermeister der Tischler-Innung Stade und stellvertretender Kreishandwerksmeister Jörg Klintworth begrüßte die geladenen Gäste und eröffnete die Veranstaltung. In seiner Eröffnungsrede dankt er, im Besonderen, der gastgebenden Samtgemeinde Apensen und dem anwesenden Samtgemeindebürgermeister Peter Sommer für die gute Zusammenarbeit im Rahmen der „Handwerkswoche 2015“. Besonderer Dank galt auch dem Schulleiter Herrn Bruns für die zur Verfügung Stellung seiner Räumlichkeit im modernen Schulzentrum Apensen und dem Autohaus Meyer in Beckdorf, das zur Ausstellung der Gesellenstücke 2015 dient.
Er übergab sein Wort an den diesjährigen Festredner, Herrn Hans-Hinrich Koppelmann, der als Vorstandmitglied der Volksbank Geest eG Apensen deutlich macht, wie wichtig starke Partner an der eigenen Seite sind. Er bezog sich dabei im Besonderen auf die positive Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben und den Volksbanken des Landkreises Stade.
Er gratulierte den jungen Menschen zu ihrem bis dato größten beruflichen Erfolg und freute sich über den unübersehbaren Stolz, den er in den Augen aller Anwesenden entdecken konnte. „Bis hierhin haben Sie alle Partner an Ihrer Seite haben dürfen, die Sie auf Ihrem Weg ins Berufsleben begleitet haben, halten Sie für Ihre weitere Zukunft und weiteren Ziele an ihnen fest, das macht Sie stark!“ pflichtete er ihnen bei. Weiter beschreibt er metaphorisch: „Sie fertigen aus einem toten Baum ein wunderschönes lebendiges Möbelstück, an dem wir uns jeden Tag erfreuen und das uns einen kleinen Glücksmoment schenkt.“
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Musikerin Inga Wehnert, die mit ihren Gitarrenklängen und eindringlicher Stimme die festliche Atmosphäre mit akustischen Musikstücken im Saal weiter unterstrich.
Nach der musikalische Einlage sprach Schulleiter Günter Bruns zu den Gästen, stellte seine Schule vor und wünschte den Besuchern eine weiterhin festliche Veranstaltung. Er übergab nach seiner kurzen Ansprache an den Samtgemeindebürgermeister Peter Sommer, der in seiner Rede die Samtgemeinde und dessen Entwicklung aufzeigte. Beide erhielten als kleinen Dank ein Präsent vom Vorstand der Tischler-Innung Stade überreicht.
1. Schulleiter Günter Bruns mit Obermeister Jörg Klintworth und Vorstandsmitglied Ricardo Schmorl.
2. Samtgemeindebürgermeister Peter Sommer mit Obermeister Jörg Klintworth und Lehrlingswart Ricardo Schmorl.
Bevor die Junggesellen und Junggeselleninnen ihren lang ersehnten Gesellenbrief überreicht bekamen, sprach Jörg Klintworth abermals mahnende und lobende Worte zu ihnen. Die jungen Tischler und Tischlerinnen stünden nun vor weiteren Herausforderungen des Berufslebens.
Im Leben sollen die jungen Handwerker neugierig, wissbegierig und mutig bleiben: „Das Leben sei ein ständiges Dazu- und Weiterlernen. „ Bildung und Erfahrung ist stets die ideale Grundlage für Motivation und Erfolg im Beruf – seien Sie stolz auf ihren bis hierhin erreichten Erfolg“, so Klintworth. Ebenso weckte er den Zeitgeist der Tischlerlehrlinge. „Die modern Arbeitswelt fordert vollen Einsatz, es gibt keinen Stillstand, sie ist komplex und stellt hohe Ansprüche – aus Ihrem Willen sich dieser Herausforderung zu stellen, erwächst die notwendige Kraft, für diese Aufgaben.“, betonte Klintworth. Der Obermeister beendete seine Ansprache mit den traditionellen Worten „ Gott schütze das ehrbare Handwerk! “ Und übergab das Wort an den Lehrlingswart der Tischler-Innung Rudolf Mundt.
Rudolf Mundt fasst drei Ausbildungsjahre zusammen: „Insgesamt sind wir vor drei Jahren mit 32 Schülern und Schülerinnen ins erste Ausbildungsjahr gestartet, 29 haben die Zulassung zur Gesellenprüfung erhalten und 26 überreichen wir heute den Gesellenbrief“. Rudolf Mundt
betonte, dass dieser Jahrgang einen unvergleichlichen Durchmarsch hingelegt hätte. „Letztes Jahr standen wir vor den Alpen, bei Ihnen hatten wir es einfacher, da wanderten wir durch das Mittelgebirge und sind mit vielen von Ihnen angekommen!“
Trotzdessen sei die Gesellenprüfung mit seinen Etappen eine anspruchsvolle Aufgabe, die es nur mit viel Fleiß und Engagement zu bestehen galt. „Mit dem Gesellenbrief haben unsere Junggesellen das Basis Lager erreicht – nun gilt es die Bergspitzen nicht aus den Augen zu verlieren“, appellierte er an die Gäste.
Rudolf Mundt erlöste die gespannten Gäste mit seinen Schlussworten „Alle 26 Tischler-Azubis haben ihre Prüfung bestanden, sind freigesprochen und werden nun vom Altgesellen Jörg Elfers in den Gesellenstand erhoben“.
Altgeselle Jörg Elfers gab den jungen Handwerkern noch nützliche Tipps mit auf den zukünftigen Weg: „Stehlt mit den Augen, schaut euch bei den Altgesellen ihre Techniken und Handgriffe ab – bleibt am Ball, Tischler ist der schönste Beruf auf der Welt“.
Neben den Männern vom Fach sprach Berufsschullehrer Klaus Heinemann zu seinen Schützlingen, die er drei Jahre durch die Ausbildung begleiten durfte. „Es war nicht immer einfach“, startete Heinemann, mit einem kleinen Lächeln im Gesicht, in seinen Vortrag. „Mit all den Höhen und Tiefen waren die letzten drei Jahre geprägt von viel Lebhaftigkeit. Ich bin stolz, dass so viele von Euch heute Ihren Abschluss feiern können.“, betonte Heinemann wehmütig.
Nun ließen es sich auch die Schüler und Schülerinnen nicht nehmen ihre Worte an ihre Lehrer zu richten. Jana Käppler und Elias Diallo überreichten den Berufsschullehrern ein kleines Präsent und bedankten sich so für die lehrreichen Jahre unter ihrer Obhut. „Wir haben es endlich geschafft – jetzt müssen wir dem Chef keinen Kaffee mehr bringen,“ scherzte die Junggesellin und richtete ihre Worte weiter an ihre Kollegen „ früher wollten wir Prinzessin, Feuerwehrmann und Pilot werden, heute sind wir viel cooler, heute sind wir Handwerker“. Elias Diallo ließ die letzten drei Jahre aus seiner Sicht Revue passieren und resümiert über die Prüfung“ wir haben echt was geiles aufs Paket gelegt mit unseren Gesellenstücken, ich hoffe wir bleiben weiter in Kontakt und Kollegen.“.
Einen Doppelerfolg konnte Nils Schlichting feiern – Als Jahrgangsbester überzeugt er mit seinen Ergebnissen und freute sich über die Sonderauszeichnung, ebenso war er unten allen Innungsbetrieben der beste Lehrling und erhielt hierfür ebenfalls eine besondere Auszeichnung.
Nils Schlichting von der Tischlerei Heinz Kammann aus Fredenbeck-Wedel konnte in der Theorie mit seinen guten Noten und in der Praxis mit seinem modernen und handwerklich exzellent gearbeiteten Gesellenstück überzeugen. Damit lieferte er das beste Ergebnis seines Jahrgangs und das der Innungsbetriebe ab. Harmonische Materialauswahl und viele kleine Details ließen die praktische Note von „sehr gut“ zusammen mit der theoretischen „gut“ zum Sieg avancieren.
Zweitbester im Jahrgang wurde Björn Schlehe von der Björn Schmahl aus Harsefeld , er musste sich Nils Schlichting nur knapp geschlagen geben – freute sich dennoch sehr über seinen beruflichen Erfolg.
Im Zuge der Freisprechungsfeier am 9. September 2014 in der Kulturscheune in Drochtersen wurden die Sieger des Wettbewerbes bekannt gegeben.